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Fußball: Kreisliga A 2

Dennis Paul von GW Nottuln II: Ein Stürmer auf Abschiedstournee

Nottuln

GW Nottuln II ohne Dennis Paul? Das ist für viele noch nicht vorstellbar. Und dennoch: Der Stürmer des A-Ligisten spielt nur noch dreimal für die Grün-Weißen. Ein letztes Mal in Nottuln können ihn die Zuschauer am Sonntag im Heimspiel gegen Rorup sehen.

Stiegen gemeinsam mit GW Nottuln in die Westfalenliga auf: Max Wenning (l.) und Dennis Paul.
Stiegen gemeinsam mit GW Nottuln in die Westfalenliga auf: Max Wenning (l.) und Dennis Paul. Foto: Marco Steinbrenner

Seine (Spiel-)tage sind gezählt: Dennis Paul, inzwischen auch schon 32 Jahre alt, ist auf der Zielgeraden seiner sportlichen Karriere angekommen. „Gegen Rorup am Sonntag (Anstoß um 13 Uhr auf dem Kunstrasenplatz 2 in Nottuln, die Red.) und anschließend gegen Darfeld möchte ich noch mitspielen. Nach der Partie gegen Seppenrade ist dann am 5. Mai aber definitiv Schluss“, sagt der Stürmer von Grün-Weiß Nottuln II. Ob er in der kommenden Saison noch als Stand-by-Spieler zur Verfügung stehen wird, hat der Familienrat noch nicht entschieden.

„Ich bin ja jetzt 32 Jahre alt. Im September erwarten wir unser zweites Kind. Unser Oscar ist jetzt anderthalb Jahre alt, da werden die Sonntage ganz wichtige Familientage“, sagt der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann, der nach einigen Zusatzqualifikationen bei der Firma Ebäko in Münster in der IT als Systemadministrator beschäftigt ist. Nebenberuflich betreut er außerdem den Social Media Bereich der Nottulner Firma „Dammann - Alles für ein schönes Zuhause“. Auch beruflich hat er viel um die Ohren.

„Wichtiger Bestandteil unseres Spielsystems“

Bevor das zweite Kind das Licht der Welt erblickt, möchten Dennis Paul und seine Frau Anna (geborene Lindemann), die früher auch lange für die Landesliga-Fußballerinnen von GW Nottuln spielte, mit Oscar noch einmal eine Italien-Reise mit dem Wohnmobil unternehmen. „Außerdem starte ich noch beim Enschede-Marathon über die Halbmarathon-Distanz. Deshalb werde ich in den letzten Saisonspielen nicht mehr dabei sein können.“

In seiner 26-jährigen Karriere auf dem Fußballplatz hat der 1,97 Meter große Mittelstürmer schon einige Vereine kennengelernt. Los ging es für den gebürtigen Dülmener im zarten Alter von sechs Jahren bei der TSG. „Ich war schon damals recht groß und habe viele Tore geschossen. Eigentlich war ich von Anfang an Stürmer“, so Dennis Paul. Und weiter: „Ich habe dort bis zur C-Jugend gespielt, lange auch mit Marvin Möllers. Die Partien gegen GW Nottuln waren dabei immer etwas Besonderes. Ich erinnere mich auch an einige packende Zweikämpfe mit Lukas Mersmann.“

Erfolgreich mit der TSG Dülmen

Die Zeit bei der TSG war nicht nur schön, sondern auch sehr erfolgreich. Mit der Dülmener C-Jugend stieg er in die Bezirksliga auf, gewann mit dem Team den Kreispokal und kam mit den TSG-Kickern zudem im Westfalenpokal sehr weit. „Gegen Arminia Bielefeld sind wir dann aber ausgeschieden.“

Dennis Paul

In der U 16 und U 17 spielte der Angreifer für den SC Preußen Münster. In der Bundesliga trat er unter anderem gegen Mario Götze und Marc-André Terstegen an. „Das ist rückblickend schon ziemlich cool“, erklärt der Nottulner.

Zwei Tore im ersten Seniorenspiel

In der U 19 wechselte Dennis Paul zu GW Nottuln und wurde vom damaligen Trainer Marcus Feldkamp als A-Jugendlicher in die Landesligamannschaft hochgezogen. „Das fand ich natürlich super. Es hat auch direkt gut geklappt, denn in meinem ersten Seniorenspiel habe ich bei Viktoria Heiden auf Anhieb zwei Tore geschossen.“ Drei Jahre lang kickte Dennis Paul für Nottulns Erste. Höhepunkt war natürlich der Aufstieg in die Westfalenliga in der Saison 2012/13. „Wir haben damals mit 2:1 gegen den VfB Fichte Bielefeld gewonnen. Danach haben wir groß gefeiert.“

Nächster Halt: DJK Coesfeld

Zum 1. Juli 2014 verabschiedete sich Dennis Paul in Richtung DJK Coesfeld, die damals auch noch in der Westfalenliga auflief. Es folgten die Stationen SC Münster 08 und Borussia Münster, ehe er vor vier Jahren zu GW Nottuln in die Zweite zurückkehrte. „Die Zeit bei der Borussia war auch super, denn wir stiegen von der Kreisliga A zwei Mal in Folge bis in die Landesliga auf.“

Reicht es noch für die Krone?

Dort brachte der gebürtige Dülmener bald seinen Torriecher ein und gehörte in jeder Saison zu den erfolgreichsten Torjägern. Auch in dieser Spielzeit ist er in der Torjägerliste wieder ganz weit vorne zu finden. 15 Buden hat er bereits auf dem Konto – und das bei erst zwölf Einsätzen. „Für Platz eins wird es wohl nicht mehr reichen“, sagt der Nottulner, der ja nur noch drei Mal auflaufen wird. Wobei: Der Führende Niklas Mählmann vom SuS Olfen hat auch erst 20 Tore erzielt. Sollte also Dennis Paul, wie in der Vorwoche, ab sofort jeden Sonntag einen Dreierpack schnüren. . . Abgerechnet wird bekanntlich immer erst am Schluss.