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Fußball: Westfalenliga

Marvin Möllers von GW Nottuln: „Das sehe ich etwas anders“

Nottuln

Die Saison geht so langsam in die entscheidende Phase für die Westfalenliga-Fußballer von GW Nottuln. Vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den Delbücker SC stand Nottulns Spielertrainer Marvin Möllers der Redaktion Rede und Antwort.

Mit einem guten Spruch zaubert man ihm ein Lächeln ins Gesicht: Nottulns Spielertrainer Marvin Möllers.
Mit einem guten Spruch zaubert man ihm ein Lächeln ins Gesicht: Nottulns Spielertrainer Marvin Möllers. Foto: Johannes Oetz

Neun Meisterschaftsspiele und das Kreispokal-Halbfinale bei Eintracht Ahaus sowie anschließend vielleicht auch noch das Endspiel gegen den Sieger der Pokal-Partie TSG Dülmen gegen FC Epe stehen noch auf dem Dienstplan der Westfalenliga-Fußballer von GW Nottuln in der Saison 2023/24. Doch zunächst empfängt die Mannschaft des Trainerduos Darius Schwering und Marvin Möllers am Sonntag im heimischen Baumberge-Stadion um 15 Uhr den Tabellenvierten Delbrücker SC. Vor der Partie sprach Sportredakteur Johannes Oetz mit Spielertrainer Marvin Möllers.

Hallo, Herr Möllers. In Maaslingen haben Sie am vergangenen Sonntag nach Ihrer Muskelverletzung wieder mitgespielt. Wie geht es Ihnen?

Möllers: Vielen Dank, ich fühle mich wieder gut. Ende Februar ist es ja im Heimspiel gegen Hamm passiert. Ich bin glücklicherweise rechtzeitig runtergegangen. Ich trainiere seit zwei Wochen wieder ohne Schmerzen und hatte auch gegen Maaslingen keine Probleme mehr.

In Maaslingen fehlten zuletzt viele Spieler. Was war denn da los?

Möllers: In der Tat mussten wir auf 13 Spieler aus unserem Kader verzichten. Wir wussten schon vorher, dass es eng werden würde, aber dann kamen noch Erkrankungen und nicht einkalkulierte Verletzungen hinzu. Zum Glück haben uns Levi Eigen und Tim Ehm aus der Zweiten unterstützt. Auch mein Trainerkollege Darius hat sich auf die Bank gesetzt. Außerdem war noch U 19-Winterneuzugang Dean Winter dabei, den wir in der Schlussphase ja auch eingesetzt haben.

Ich habe Dean Winter schon spielen sehen. Ein klasse Fußballer.

Möllers: Ja, das stimmt. Er trainiert donnerstags schon bei uns mit, soll mit seiner Klasse und Erfahrung in dieser Saison aber erst einmal in der U 19 vorangehen. Für seine persönliche Entwicklung ist es im Moment noch besser, dass er in der U 19 bleibt. Zumal die Mannschaft bekanntlich noch im Abstiegskampf steckt. Er hat sich jedenfalls sehr über seine Berücksichtigung gefreut.

Ein Mann für die Erste: Nottulns U 19-Talent Dean Winter (r.).
Ein Mann für die Erste: Nottulns U 19-Talent Dean Winter (r.). Foto: Johannes Oetz

Ich vermute, dass er in der kommenden Saison in der ersten Mannschaft spielen soll.

Möllers: Das stimmt. Er ist ein guter Dribbler und hat eine gute Geschwindigkeit.

Auf welcher Position sehen Sie ihn?

Möllers: Das ist jetzt noch schwer zu sagen, weil es auf unser Spielsystem ankommt. Im Moment würden Darius und ich ihn aber als Schienenspieler oder auf der 10 sehen.

Lassen Sie mich mal etwas provozieren: Ihre Mannschaft dümpelt als Tabellenachter im Mittelfeld der Westfalenliga herum. Was geht noch?

Möllers: Also das sehe ich etwas anders. Die jüngste Niederlage in Maaslingen war extrem bitter, denn eigentlich war es ein typisches 0:0- oder 1:1-Spiel. Wir haben in dieser Begegnung den Lucky Punch verpasst, Maaslingen hat den dafür gesetzt. Hätten wir dort gewonnen, wären wir in der Tabelle geklettert und wären bis auf drei Punkte an Platz drei herangekommen.

Haben Sie sich mit der Mannschaft eigentlich ein Saisonziel gesetzt?

Möllers: Wir haben uns vor der Rückrunde mit der Mannschaft in einen geschlossenen Raum zurückgezogen, um intern ein Ziel zu benennen, woran wir uns selbst messen lassen wollen. Denn für eine Entwicklung ist es wichtig, Ziele zu haben, wonach man strebt. Die Spieler haben über ein Ziel abgestimmt. Das Ziel, das die Spieler sich selbst gesetzt haben, haben Darius und ich anschließend für realistisch eingeschätzt und gehen da voll mit.

Und vermutlich verraten Sie mir das Ziel nicht...

Möllers: Natürlich nicht.

Okay, da komme ich nicht weiter. Versuchen wir es mal mit einem Ausblick. Am Sonntag kommt der Tabellenvierte Delbrücker SC. Das Hinspiel hat Ihre Mannschaft durch ein Tor von André Kreuz mit 1:0 gewonnen.

Möllers (lacht): Delbrück ist eine sehr erwachsene Mannschaft, die über viel Erfahrung verfügt und körperbetont agiert. Viele der Jungs haben höher gespielt und sind abgezockt. Wir wollen aber unsere gute Heimbilanz verteidigen. In den drei Spielen dieses Jahres im Baumberge-Stadion haben wir sieben von neun Punkten geholt. Wenn wir an die erste Halbzeit des Nordkirchen-Spiels anknüpfen können, bin ich optimistisch.

Gehört dem Kader der ersten Mannaschaft an und traf kürzlich gegen Adler Buldern zum 1:0-Heimsieg: Alexander Bilski.
Gehört dem Kader der ersten Mannaschaft an und traf kürzlich gegen Adler Buldern zum 1:0-Heimsieg: Alexander Bilski. Foto: Johannes Oetz

Letzte Frage: Die zweite Mannschaft von GW Nottuln hat noch theoretische Aufstiegschancen. Ist schon darüber gesprochen worden, dass noch mehr Spieler des Westfalenliga-Kaders heruntergegeben werden sollen?

Möllers: Nein, darüber haben wir noch nicht gesprochen. Wir geben ja schon regelmäßig Leute runter, denn es macht auch keinen Sinn, dass wir in der Ersten 23 Spieler im Kader haben. Falls die Billerbecker, die bisher einen sehr stabilen Eindruck machen, aber doch noch Punkte im Aufstiegskampf zur Bezirksliga liegenlassen sollten, müssen wir uns mit den Verantwortlichen besprechen, was für den Verein am sinnvollsten ist. Ohne Frage hätte ein Unterbau, der in der Bezirksliga zockt, für uns viele Vorteile.